Im Folgenden CAD Lexikon findet du 971 Begriffsdefinitionen aus dem Bereichen Maschinenbau, Anlagenbau, Rohrleitungsbau, Konstruktion und CAD.
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IGES ist die Abkürzung für "Initial Graphics Exchange Specification". Dabei handelt es sich um eine in den USA unter Federführung des National Bureau of Standards entwickelte Schnittstelle: Sie ist auf die Übertragung von geometrischen Daten zwischen verschiedenen CAD-Systemen - vor allem im Bereich der mechanischen Konstruktion - ausgerichtet.
IP steht für Internet-Protokoll.
ISO steht für International Standards Organization, eine Organisation, die für alle Bereiche (Ausnahme Elektronikbereich) internationale Normen festlegt.
IT steht für Informationstechnologie.
Importieren ist das Verfahren, mit dem Daten / eine Datei, die mit einer anderen (CAD-) Anwendung erstellt wurde, in das Programm-eigene Datenformat (zur Weiterverarbeitung) konvertiert wird.
"Inference" (=Rückschluss, Rückbezug)
Die Inference-Funktion erlaubt durch geometrische Analyse im 3D-Raum zu arbeiten, obwohl man nur einen zweidimensionalen Bildschirm und ein 2D-Eingabegerät benutzt.
Die Funktion stellt während der Geometriedefinition einen Rückbezug zu bereits vorhandener Geometrie her. Es werden je nach Situation Hilfslinien, Symbole oder andere visuelle Informationen gegeben, wenn der Anwender den (Maus)Zeiger über eine bereits erstellte Geometrie bewegt.
Es wird unterschieden:
- Point Inference = Rückbezug auf genau einen Punkt (Mittelpunkt, Schnittpunkt, Endpunkt, …)
- Linear Inference = Rückbezug entlang einer Linie oder Richtung im Raum
- Planar Inference = Rückbezug auf eine Fläche oder Koordinatenebene (Punkt innerhalb einer Fläche)
Informations-Management-System
Unter einem "Informations-Management-System" versteht man ein datenbankgestütztes Redaktionssystem, das relevante Produktinformationen verwaltet und den Informationsfluss zwischen einem Unternehmen und dessen Kunden bzw. Lieferanten unterstützt.
Zielsetzung eines Informations-Management-Systems ist die Umwandlung von Informationen und Wissen in Nutzen.
Das Endergebnis bei 2D-CAD-Systemen ist häufig die Zeichnung. Die herkömmlichen Ausgabegeräte dafür sind Drucker oder Plotter.
Das Resultat der Arbeit mit einem 3D-CAD-System ist ein dreidimensionales Modell und dieses kann auf einem normalen Drucker nur unzureichend - nämlich zweidimensional - wiedergegeben werden. 3D-Drucker mit dem "Inkjet-RP-Verfahren" sind technisch gesehen die Fortsetzung herkömmlicher Tintenstrahldrucker. Sie geben mit herkömmlicher Tintenstrahldrucker-Technik solide Gegenstände (in drei Dimenionen) aus. Diese Technik zählt zu den generativen Fertigungsverfahren.
Zu unterscheiden sind:
- Thermoplastische Inkjet-Modelle = Diese Geräte besitzen zwei Düsenköpfe (Mit einem Kopf wird Kunststoff für den Modellaufbau, mit dem anderen ein Wachs-ähnlicher Stoff für die Stützkonstruktion auf die Arbeitsebene gesprüht.)
- Drucker für Photopolymer-Kunststoff = Diese Geräte bauen einen Körper schichtweise durch Versprühen von lichtempfindlichen Kunstharzen auf. Eine UV-Lampe im Druckkopf härtet den Kunststoff aus. Eine Stützkonstruktion ist nicht erforderlich.
Integrated Systems Engineering and Design
"Integrated Systems Engineering and Design" ist ein Werkzeug für das Datenmanagement und zur Unterstützung von Abläufen und Methoden des "Systems Engineering" unter Berücksichtigung der Bereiche
- Requirements Engineering
- Functions Engineering
- Tests Management
- Architecture Definition
- Aggregate Management
- Software Configuration Management
Requirements, Functions und Architecture Items werden in Objektbäumen gespeichert und miteinander durch spezielle Links in Beziehung gebracht.
Zur "Integrierten Produkterstellung" zählt der gesamte Prozess, der abläuft bis ein Produkt genutzt wird- also u. a. mit den Teilprozessen Produktplanung, Ideensuche, Definition eines Produktes, Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Auslieferung
Mit "integriert" ist das Zusammenwirken der verschiedenen Bereiche im Unternehmen gemeint.
Auf dem Gebiet der Datensicherheit wird unter "Integrität" die Unversehrtheit, Vollständigkeit und Korrektheit von Daten verstanden.
IntelliStretch ist eine Funktion (in IronCAD z. B.) für intelligentes Strecken von Bauteilen und Baugruppen.
Interaktion: Wechselseitiger Dialog des Benutzers mit dem CAD-System.
Heutzutage handelt es sich in Regel um einen graphisch-interaktiven Dialog zur Definition, Änderung und Verwaltung des CAD-Modells oder einer davon abgeleiteten Anwendung (z. B. Zeichnung).
Bei den meisten heutigen CAD-Systemen erfolgt die Steuerung des Konstruktionsprozesses bzw. die Programmsteuerung vor allem mit Hilfe eines Zeigegerätes (z. B. Maus). Die Rückmeldungen werden auf dem Bildschirm des Computersystems ausgegeben. Das heißt die Eingabe erfolgt zweidimensional und die Ausgabe ist ebenfalls in die Ebene projiziert. Bei einem 3D-CAD-System führt das zu Problemen bei der Orientierung innerhalb der Konstruktion. Deshalb werden 3D-Eingabegeräte ( z. B. Space-Mouse, Cyberpuck, haptische Eingabegeräte, …) und Ausgabegeräte (z. B. 3D-Brillen, 3D-Projektionen, 3D-Printer, ...) entwickelt.
Interdisziplinäre Produktentwicklung
Über die reine geometrische Beschreibung hinaus besteht in der modernen industriellen Produktentwicklung die Anforderung zur Erstellung von Modellen aus allen Ingenieurdisziplinen und der Verwaltung dieser Daten über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg. In der Vergangenheit waren die Cax-Anwendungen auf die Bedürfnisse spezieller Bereiche hin ausgerichtet. Für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens wird es aber immer wichtiger, dass die Daten einer Anwendung auch anderen Ingenieursdisziplinen sowie vor- und nachgelagerten Prozessen zugänglich werden.
Erreicht wird dies unter anderem mit einem integrierten Datenmanagement von Dateien und Objekten, die im Produktentstehungsprozess erzeugt werden.
Bei den (Daten-)Schnittstellen zwischen CAD-Systemen unterscheidet man grundsätzlich:
Systemneutrale Schnittstellen und Direktschnittstellen.
Die neutralen Schnittstellen dienen dazu CAD-Daten system- und programmunabhängig zwischen Geschäftspartnern, mit Kunden und Lieferanten bzw. zwischen verschiedenen innerbetrieblichen Stellen mit unterschiedlichen Programmen und Systemen austauschen zu können.
Die Bedeutung dieser (Software-)Schnittstellen nimmt immer mehr zu, da die Arbeitsteilung innerhalb eines Unternehmens aber auch zwischen mehreren Herstellern und Zulieferern verstärkt wird.
Direktschnittstellen stellen eine Speziallösung dar. Hierbei lassen sich Daten direkt von einem in ein anderes Datenformat konvertieren.
Intergraph ist einer der weltgrößten CAD-(System)-Anbieter. Vormals war Intergraph ein
Hersteller von UNIX-Workstations mit eigenem Clipper-Prozessor und Personal-Workstations mit Intel-Prozessoren für Windows/Windows NT.
Intergraph ist einer der bedeutendsten Anbieter von CAD-Programmen für Anlagen-, Rohrleitungsbau und Architektur
Intergraph Graphics Users Group - IGUD
Zusammenschluss und Interessenvertretung von Anwendern von Intergaph-CAD-Systemen auf internationaler Ebene
Intermediate Data Format - IDF
Das "Intermediate Data Format" ist ein Industriestandard für die Übergabe von Leiterplattendaten in andere CAD-Konstruktionsprogramme
Mit Hilfe von Interpolation werden bei der Vergrößerung oder Verkleinerung von Bildern Pixel hinzugerechnet oder eliminiert. Es werden also aus vorhandenen Farbwerten neue hinzugerechnet, um die Pixelanzahl optisch auszugleichen. Die Güte des Interpolationsverfahrens entscheidet über die resultierende Bildqualität.
Zur Interpolation von Kurven bzw. Flächen stehen die Verfahren von Hermite und Lagrange sowie das Verfahren der kubischen Splines zur Verfügung. Ziel der Interpolation ist, dass die gefundene Näherungskurve bzw. -fläche durch vorher festgelegte tatsächliche Kurven- bzw. Flächenpunkte (= Stützsstellen) geht.
Interpolationspunkte sind Definitionspunkte, durch die ein Spline verläuft (siehe auch Angleichungspunkte und Näherungspunkte).
Intersect - Schnittmenge bilden
Die CAD-Funktion "Schnittmenge bilden" zählt zu den Boolschen Grundoperationen in der 3D-Volumenkonstruktion.
Intersection point - Schnittpunkt
Schnittpunkt ist eine Art der Punktdefinition in einem CAD-System.
Ein Schnittpunkt ist der Punkt, an dem sich zwei nicht-parallele Linien schneiden bzw. bei Verlängerung der Linien schneiden würden. Einige CAD-Programme können auch Schnittpunkte zwischen anderen Elementtypen (Kreis, Kurve, ...) ermitteln.
Gewölbte Flächen von Körpern werden bei einigen CAD-Systemen mit Hilfe von "Isolinien" angedeutet.
Isometrie (isometrisch = maßstabsgerecht): Projektion (Parallelprojektion) eines geometrischen Körpers auf einer Fläche, wobei das Objekt in gleiche Winkel zu einer Horizontalen gesetzt wird, die Vertikalen aber senkrecht und gleichen Maßstabs bleiben. Besondere Parallelprojektionen sind Grundrisse und Ansichten.
Isophote Diagnostics - Zebrastreifen-Analyse
Die "Zebrastreifen-Analyse" ist ein Verfahren, das es Entwicklern ermöglicht, Modelloberflächen in Bezug auf ihr Flächenreflektionsverhaltens zu untersuchen.
In modernen Designprogrammen können auf Freiformflächen des Modells charakteristische Isoluxen (= Linien gleicher Helligkeit) dargestellt werden.
"iPOT" nennt man die integrierte Betrachtung von Personen, Organisation und Technologie bei der Realisierung von Projekten
Dem Anwender stehen im CAD-System so genannte Fangfunktionen zur Verfügung.
Nach einer bestimmten Fanghierarchie werden in der bereits erstellten Geometrie charakteristische "Konstruktionspunkte" , die sich innerhalb des Fangradius rund um das Zentrum des Fadenkreuzes befinden, automatisch gefunden und deren Koordinaten zur Weiterverarbeitung übernommen.
Im Gegensatz dazu muss beim expliziten Fang die Funktion vom Anwender ausdrücklich aktiviert und die Art der Konstruktionpunkte, die gefangen werden sollen, vorher festgelegt werden.
Interaktion = Wechselbeziehung
Eine interaktive Programmoberfläche zeichnet sich dadurch aus, dass eine wechselseitige "Kommunikation" zwischen Anwender und EDV-Programm erfolgt. Der Anwender gibt Anweisungen an das System, definiert Parameter bzw. Optionen. Das Programm reagiert entsprechend, indem es die Anweisungen ausgeführt und sie mit entsprechenden Rückmeldungen quittiert bzw. mit einer Fehlermeldung ablehnt. Bei Funktionen, die aus mehreren Einzelaktionen (Schritten) bestehen oder die dem Anwender die Auswahl zwischen verschiedenen Optionen erlauben, gibt eine gute Programmoberfläche Hilfestellung zu den möglichen Alternativen und führt den Anwender zum gewünschten Ziel.